Wer zu spröden, brüchigen Nägeln neigt, fühlt sich in der Öffentlichkeit oft unwohl. Da kann die Frisur noch so gut sitzen und das Outfit noch so perfekt passen – die Hände werden lieber versteckt. Die Ursachen, die dahinterstecken können, sind zahlreich und reichen von häufigem Händewaschen bis hin zu hormonellen Umstellungen (z. B. im Wechsel). In den meisten Fällen gilt jedoch: Nicht verzweifeln, man kann etwas dagegen tun. Aber Achtung: Nicht alle Tipps bzw. Annahmen zu brüchigen Nägeln stimmen wirklich.
Hier der Faktencheck:
#1: Nagelöl hilft bei brüchigen Nägeln
Falsch!
Es stimmt zwar, dass Nagelöl die Haut an den Fingernägeln pflegt, allerdings kann es nicht in die Nagelplatte einziehen, wodurch der Nagel in seiner inneren Struktur nicht gestärkt wird.
Wichtig: Auch wenn Sie in der Drogerie Produkte finden, auf denen steht, dass sie die Nägel stärken: Nagelöl ist kein Mittel gegen brüchige Nägel!
#2: Nagellack schadet den Nägeln
Auch falsch!
Oft wird behauptet, unsere Nägel müssten atmen können – und dass sie der Nagellack daran hindert. Tatsächlich atmen die Nägel aber nicht. Dieser Mythos kommt wohl von der Empfehlung, sorgsam mit Nagellack umzugehen. In Wahrheit ist es jedoch nicht der Lack selbst, sondern der anschließend eingesetzte Nagellackentferner, der den Nägeln zusetzt. Nagellack ist also nicht per se schlecht. Im Gegenteil: Kurzfristig kann er die Nägel sogar stärken. Mittlerweile gibt es übrigens auch Nagellacke, die ohne chemische Entferner wieder gelöst werden können.
#3: Nagelhaut schneiden ist harmlos
Stimmt auch nicht!
Wird die Nagelhaut zu häufig geschnitten, wir die Hautoberfläche am Nagel geöffnet und Entzündungen bzw. Nagelprobleme können auftreten. Schonender ist es, die Nagelhaut langfristig mit einer reichhaltigen Regenerationscreme zu pflegen, und somit schön weich zu halten.
#4: Brüchige Nägel sind ein Zeichen für schlechte Nagelpflege
Jein!
Natürlich kann eine unzureichende Pflege zu brüchigen Nägeln beitragen. Umgekehrt heißt das aber nicht, dass jede/r mit brüchigen Nägeln diese automatisch zu wenig oder schlecht pflegt.
Mit den folgenden Tipps können Sie die eigene Nagelpflege dennoch optimieren:
- Feilen statt Schneiden!
Beim Schneiden können die Nägel leichter einreißen bzw. brüchig werden. - Nägel möglichst kurz tragen
Je länger der Nagel, umso schneller reißt er ein – besonders wenn er bereits von Haus aus spröde ist.
- Vermeiden Sie Gel-Nägel
Künstliche Fingernägel können bei zu häufigem Gebrauch die Hornschicht des Nagels schädigen.
#5: Ungleichgewicht im Nährstoffhaushalt als Ursache für brüchige Nägel
Richtig!
Tatsächlich ist es so, dass die Nägel für ihre Struktur wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente benötigen. Werden diese dem Körper nicht in ausreichender Menge zugeführt, bildet sich keine feste Nagelplatte und der Nagel wird spröde. Dann hilft auch die beste Nagelpflege nichts mehr – die Nägel brechen trotzdem ab. Achten Sie also darauf, Ihren Körper immer optimal zu versorgen!
Zu den wichtigsten Nährstoffen für feste Nägel zählen:
- Silizium (z. B. aus Goldhirse oder Kieselerde). Das Spurenelement ist ein wichtiger Feuchtigkeitslieferant und sorgt erwiesenermaßen für bruchfestere Nägel.
- Natürlicher Schwefel (oft mit MSM abgekürzt) befindet sich von Natur aus in unserem Körper und ist ein Strukturelement der Nägel. Steht uns aber nicht ausreichend davon zur Verfügung, werden diese brüchig.
- Biotin unterstützt die Einlagerung des oben genannten Schwefels in den Nagel. Das wiederum erhöht den Keratin-Anteil, der ausschlaggebend für feste Nägel ist.
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