13.12.2024

Pharmakologische Targets von Ginseng identifiziert!

Ginsenosid Rg1 mit neuroprotektiver und antidepressiver Wirkung
Ginsengwurzel, die als natürliche Quelle für das neuroprotektive Ginsenosid Rg1 dient.

Die Erhaltung der geistigen Fitness und Gedächtnisleistung hängt maßgeblich vom Schutz und der Regeneration von Nervenzellen ab, ein Prozess, der als Neuroprotektion bezeichnet wird. Chronischer Stress, Entzündungen und oxidativer Stress können diese Schutzmechanismen beeinträchtigen und so die kognitive Leistungsfähigkeit und das emotionale Gleichgewicht negativ beeinflussen. Eine der schwerwiegenden Folgen solcher neurodegenerativen Prozesse ist die Entwicklung von Depressionen.

In diesem Kontext rückt Ginsenosid Rg1, ein Wirkstoff aus den Wurzeln von Panax ginseng, in den Fokus der Forschung. Pharmakologische Analysen haben anhand von Docking Studies fünf molekulare Zielstrukturen identifiziert, die durch Ginsenosid Rg1 beeinflusst werden können. Proteinkinase B (AKT1) fördert das Überleben von Zellen, unterstützt die Neurogenese und schützt Nervenzellen vor dem programmierten Zelltod (Apoptose). Signal Transducer and Activator of Transcription 3 (STAT3) reguliert Entzündungsreaktionen und fördert die Reparatur sowie den Schutz von Nervenzellen durch Hemmung schädlicher entzündlicher Prozesse. Epidermal Growth Factor Receptor (EGFR) steuert Zellwachstum und -reparatur, was essenziell für die Erhaltung und Regeneration von Nervenzellen ist. Peroxisome Proliferator-Activated Receptor Gamma (PPARG) reduziert Entzündungen und oxidativen Stress und trägt so zum Schutz der Nervenzellen und zur Verbesserung der Zellfunktion bei. Heat Shock Protein 90 Alpha Family Class A Member 1 (HSP90AA1) stabilisiert und repariert gestresste oder geschädigte Proteine, wodurch Nervenzellen widerstandsfähiger gegen schädigende Einflüsse werden. Diese Mechanismen legen nahe, dass der Wirkstoff nicht nur auf die Symptome einer Depression abzielt, sondern auch die zugrunde liegenden neurobiologischen Prozesse positiv beeinflussen kann.

Damit stellt Ginsenosid Rg1 eine potenziell bahnbrechende Behandlungsoption dar. Es könnte nicht nur zur Linderung depressiver Symptome beitragen, sondern auch die kognitive Leistungsfähigkeit und Gedächtnisfunktion fördern, indem es die Gesundheit der Nervenzellen bewahrt.

Link zur Studie: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC11621566/pdf/CNS-30-e70150.pdf

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