Ein Krankenkassen-Report aus Deutschland meldet, dass die Anwendung von magensäurereduzierenden Medikamenten in den letzten Jahren massiv anstieg. Durchschnittlich wurde 2019 um 61% mehr Personen ein solches Medikament verschrieben als noch im Jahr 2006.
In der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen waren es sogar 173% mehr. Auch in Österreich gehören derartige Medikamente zu den am häufigsten verordneten Arzneimitteln.
In mehreren Studien mit insgesamt 131.507 Patienten wurde belegt, dass die langfristige Einnahme allerdings zu Magnesiummangel führen kann. Magensäurereduzierende Medikamente erhöhten das Risiko für einen niedrigen Magnesiumspiegel im Blut um 71%. Zum Ausgleich einer möglichen Unterversorgung wird eine Einnahme von 300mg Magnesium täglich empfohlen.
Fazit: Patienten, die PPI einnehmen, sollten Magnesium supplementieren. |
Srinutta T et al. Proton pump inhibitors and hypomagnesemia: A meta-analysis of observational studies. Medicine (Baltimore). 2019 Nov;98(44):e17788. // 4 Gröber U. Arzneimittel als Mikronährstoff-Räuber. ISBN 978-3-8047-3625-2. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft; 2., aktualisierte Auflage 2017
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